2 Tage voller Atmen & Spüren

Die letzten 2 Tage waren gezeichnet von intensivem Spüren und Atmen. 

 

Unsere Gastgeber (aus dem Netzwerk der Dachgeber) haben uns eine Notfallunterkunft bei Gewitter angeboten. Diese haben wir auch dringend gebraucht, denn Nachts um 3 Uhr fing ein heftiges Gewitter mit Sturm und Starkregen an. Das Zelt wurde zur Blitzlichtdisko mit immer lauterem Donner. DÖDÖDÖ. Ab ins Haus. Gewitter vorbeigezogen. Wieder ins Zelt. 7 Uhr - neues Gewitter braust sich über uns auf. Wieder ins Haus. Kinderbücher auf dem Tischen und eine Murmelbahn retten den Morgen. Dennoch: wenig Schlaf. Zerschlagene Nacht.

 

An diesem Morgen ist auch das Foto entstanden. Ein "once in a  lifetime shot." ⚡️⚡️⚡️

 

Am nächsten Morgen passiert es dann. Unsere Kamerafrau Ella (5) hat sich beim entfernen eines Nektarinenkern 🍑 tief in die Hand geschnitten 🩸🩸🩸. Blood on the Dancefloor. Ab ins Krankenhaus! 🏥 Mit dem Fahrrad? Nein, der Sohn von Sabine und Thomas hat uns gefahren. Danke!. Wunde genäht mit 3 Stichen. Erstes Mal im Krankenhaus für Ella. Check ✅

 

Durch das Gewitter und den Krankhausaufenthalt haben wir beschlossen noch eine Nacht in Tinning zu bleiben. Der DWD (deutsch Wetterdienst) zeigt wieder eine Warnmeldung für die Region bis 21 Uhr. Okay, wir warten. Ne, doch bis 22 Uhr. 23 Uhr. Puhhhh. In der Ferne wieder ein Gewitter ⚡️⚡️das auf uns zu kommt. Oh SHIT not again. OK, wir schlafen heute drinnen. Endlich Schutz. Doch dann kommt dieses Summen, Beine fangen an zu brennen. Im unfertigen Gästeapartment wohnt noch eine andere Familie. Eher eine Gemeinschaft. Lorena erledigt direkt 12 🦟 von ihnen, ich nochmal 5. Sorry guys. Allerdings scheinen sie Superkräfte durch die vielen Blitze bekommen zu haben. Ich treffe sie vermeintlich mit einem Lappen, aber sie fliegen weiter. Ich bilde mir ein leises Lachen zu hören. Aus dem kleinen frisch renovieren Fenster mit Fliegengitter (morgens entdeckten wir 2 Löcher) blitze es dann die ganze Nacht als würde ein Paparazzi uns stalken. Entspannung trifft ein. YES. Beste Entscheidung drinnen zu schlafen. Schutz. Sicherheit.Halleluja. 🙏

 

Am nächsten morgen packen wir alles zusammen. Sind im flow. Die Kinder beide im Anhänger. Wir finden Dinge schneller und haben uns Abends besser vorbereitet. Die Reise geht weiter. Biken noch zu Sabine und Thomas, die eine eigene Bio-Gärtnerei und einen angeschlossenen Bio-Laden 500m weiter pflegen, um uns zu verabschieden. Der Laden ist eigentlich zu, aber wir bekommen noch was wir brauchen. Frische Bio-Lebensmittel 🍐🍓🍏🍅🥕. Jackpot Baby! Ich erinnere mich an die zwei letzten Abende auf ihrer Terrasse. Sie erzählen uns, von einer Gemeinschaft die sie gründen wollten. Ihren Traum frisches Obst und Gemüse anzubauen und die Erde noch reichhaltiger für die Nachkommen zu ebnen ist ihnen gelungen. Ihre Idee, dass der Kunde das Obst und Gemüse erntefrisch erhält, konnten sie dann aber doch nicht aufgrund von Kosten & Nutzen nicht realisieren. 

Die Liebe und Energie die sie täglich in das Essen stecken- schmeckt man. Thomas (manch einer könnte ihn mit Santa Claus verwechseln) lebt seine Passion vom Gärtner. Seinen letzten Satz bevor wir ins Bett gingen als über "Lieber glücklich, als Recht haben" legt sich in meinem Gedächtnis wie auf einer flauschigen Wolke ab. Gedanklich gab ich ihm ein lautes "AHO" - Er mir auch. 😆

 

Es geht weiter nach Bad Aibling. 

 

Sincerely ❤️👉 Eure Straßengiraffen 🦒. 

 

Eine Familie auf Fahrradreise. 

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